CREDITS


Regie: Ivette Löcker
Buch: Ivette Löcker, Inga Pylypchuk
Kamera: Frank Amann
Schnitt: Dieter Pichler
Ton: Andrii Nidzelskyi
Tonschnitt und Sounddesign:
Martin Ehlers-Falkenberg
Farbkorrektur: Jakob Wehrmannr
Regieassistenz & Aufnahmeleitung: Inga Pylypchuk
Konzert: Dakh Daughters
Produzentin: Katrin Springer
Redakteur: Udo Bremer
im Auftrag von: ZDF/3sat

Als wir Anja und Serjoscha kennenlernten, waren wir von ihrem Witz und ihrem Mut eingenommen, mit dem sie mit ihren radikalen Ideen gegen die gesellschaftlichen Konventionen aufbegehren. Hinter ihrem selbstbestimmten Auftreten zeigten sie uns aber auch ihre sanften und verletzlichen Seiten. Sie haben an den Rändern des Krieges existentielle Erfahrungen gesammelt, die sie ganz offensichtlich mit einem illusionslosen Blick auf die Zustände der Welt schauen lassen. Es war mir wichtig, das Lebensgefühl dieser jungen Menschen in den Mittelpunkt des Films zu stellen. Anja und Serjoscha weigern sich, so wie alle zu sein und bestehen auf ihrem humorvollen, bunten, anarchischen Zugang zum Leben, in dem sich Ironie und Ernsthaftigkeit, Lebensfreude und Melancholie stets die Waage halten. Anja und Serjoscha sind Seelenverwandte, Vertraute, die sich in Halbsätzen verstehen. Sie geben sich gegenseitig Halt. Anjas Freund Dima, mit dem sie seit ein paar Monaten zusammen ist, verkörpert das Element der Vernunft und will doch den beiden zugehörig sein. Die Widersprüche in ihren Beziehungen lassen sich – noch – nicht auflösen, genauso wenig wie die Frage, ob sie in Mariupol bleiben oder aus ihrer Heimatstadt weggehen sollen. Meine Intention war es, im Laufe des Films die skizzenhaften Momentaufnahmen, Situationen und Szenen so zu verdichten, dass die Fragilität ihres Lebensentwurfs erfahrbar wird. „Anja und Serjoscha“ ist die Zustandsbeschreibung eines möglichen Aufbruchs.
Ivette Löcker


 
  • Anja und Serjoscha
  • Anja und Serjoscha
  • Anja und Serjoscha
  • Anja und Serjoscha
  • Anja und Serjoscha


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